Stahlwerk-Hunde: Notstandsaufruf

Cubone Pikachu

Bitte hilf uns!
Gerettet! Aber nun in Gefahr, zu verhungern

I wünschte mir so sehr, dir diese Zeilen nicht schreiben zu müssen. Viel lieber würde ich dir von unseren Erfolgsgeschichten erzählen und dir dafür danken, dass du sie ermöglicht hast.
 Aber just in diesem Moment haben wir einen echten Notfall, von dem ich dir unbedingt berichten muss. In unserem großen Tierheim in Galati befinden sich rund 200 Hunden, die von uns aus ihrer misslichen Lage – auf der gefährlichen Suche nach Nahrung zwischen Lkws und schweren Maschinen des Stahlwerkes – gerettet wurden, wieder einmal in großer Gefahr. Und deshalb bitte ich jeden von unseren Freunden, uns zu helfen.
 Vor acht Jahren wurde ROLDA um Hilfe gebeten. Damals haben wir das größere der zwei Tierheime im Industriegebiet Galatis gebaut, wo sich intakte und zerstörte Fabriken und einige Felder in der Nähe befanden. Vor allem war das Gebiet mit großen Fabriken belegt, die Stahl herstellten. Hunderte und aberhunderte ausgesetzte und ungeliebte Hunde lebten wild auf dem Gelände. Das Unternehmen, ein gesunder multinationaler Konzern, wusste, dass sie ein Problem hatten und sind deshalb auf uns zugekommen, um 10.000 Streuner loszuwerden, die sie auf dem Gelände vermuteten.
Nach langen, harten Gesprächen haben sie erkannt, dass wir begeistert waren von Tieren UND dass wir die nötige Erfahrung mitbringen, wodurch sie nicht dazu übergehen mussten, die Tiere zu erschlagen oder bequemerweise zu vergiften. Natürlich war uns daran gelegen, den Hunden ein Zuhause und Futter zu geben, sie solange zu pflegen, bis sie wieder gesund und glücklich sind – aber die Anzahl der Tiere war einfach zu groß, weswegen wir uns das nicht leisten konnten.
Die Hunde zu retten, ist der leichte Part. Ihnen eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen, sie zu füttern und zu hegen hingegen ist verbunden mit viel Mühe und Geldmitteln. Das Stahlunternehmen sagte uns damals, dass wir uns nicht sorgen müssen. Sie versprachen uns, die Kosten zu übernehmen, nicht nur für Pflege der Hunde sondern auch für vieles andere.
Schon ein Hund braucht unglaublich viel Fürsorge, um gesund und glücklich zu bleiben. Wir haben vor acht Jahren rund 630 Hunde aufgenommen, viele von ihnen waren in einem schlechten Zustand. Doch nun hat das Stahlunternehmen sein Versprechen gebrochen und die Zahlung für die Pflege von rund 200 Hunden gestoppt, die wir auf ihren Wunsch hin von dem Grundstück geholt haben.
Cubone
Die Zusammenarbeit hat sehr hoffnungsvoll begonnen. Ich habe das Unternehmen beim Wort genommen, in dem Glauben, dass Versprechen nicht gebrochen werden. Es hat sich allerdings gezeigt, dass dem nicht so ist.
Rückblickend betrachtet musste ich oft im Namen der Hunde bitten, aber das Geld kam schlussendlich immer an. Die Partnerschaft hat also irgendwie funktioniert. Hütten wurden gebaut, ein Gebäude wurde fertig gestellt, um es als Klinik zu nutzen. Das Problem des Abfalls, der täglich von Hunderten von Hunden produziert wurde, konnte mit septischen Tanks gelöst werden, die das Unternehmen stellte.
Aber so wie der ständige Verzug der Zahlungen hätten wir auch die anderen Warnhinweise bemerken müssen. In den acht Jahren bis hin ins Jahr 2014 wurden die Wasser- und Elektrikanschlüsse nicht gelegt. Wir waren von Generatoren abhängig, die von Wasserpumpen angetrieben wurden. Und da wir hier oftmals bitterkalte Winter haben, haben wir Heizkörper für einige der Hundehütten erworben. Elektriker der Fabrik haben die Verkabelung stümperhaft vorgenommen und damit unsere Energieversorgung zerstört. Gleichzeitig verweigerten sie sich, den entstandenen Schaden zu beheben.

Vor zwei Jahren hat das Stahlwerk 20 Prozent der Unterstützung gekürzt. ArcelorMittal Galati gehört, gemessen an deren Umsatz, zu den größten Stahlunternehmen in der Welt. Es kontrolliert 10 Prozent der gesamten Stahlproduktion weltweit, aber sie behaupten, sie können ihre Versprechen gegenüber den Hunden, die wir auf deren Anfrage von dem Gelände gerettet haben, aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht mehr einhalten.(Übrigens: Im letzten Jahr wurden dem weltweiten CEO ein kurzfristiger Bonus von 1.741.619,01 Euro sowie ein langfristiger Bonus von 1.374.962,38 Euro zugesprochen; zusätzlich zu seinem normalen Gehalt in Höhe von 1.558.087,51 Euro.) Da wir wollen, dass diese Partnerschaft fort besteht, haben wir die Kürzungen akzeptiert – und weiterhin 100 Prozent der Hunde, die wir aufgenommen haben, gefüttert. Im Oktober 2014 hat die Stahlfabrik uns sogar angeschrieben, um ROLDAs Ansatz zur Lösung des Streunerproblems zu loben und noch einmal auf die Investition, die für die Infrastruktur benötigt wird, hinzuweisen.

Aber wie doch der Fall jetzt anders liegt. Anfang des Jahres wurden uns weitere 20 Prozent der Unterstützung gekürzt, was unsere Arbeit fast unmöglich war. Obwohl sie wussten, wie knapp wir bei Kasse waren, ha die Firma die wohl schrecklichste Kürzung vorgenommen. Sie haben unser Abwassersystem abgeschaltet, das sie installiert und finanziert haben, und schlugen uns vor, dass wir selbst dafür bezahlen, obwohl sie uns 40 Prozent unserer Einnahmen genommen haben. Und es leiden nicht nur die Hunde in den Hütten unter dieser Misere. ROLDA hat die Streuner-Population auf dem Stahlgelände um 70 Prozent reduziert. Aber zurzeit ringen noch immer 1.500 Hunde Tag für Tag mit dem Tode auf der Suche nach Nahrung. Seit Februar dürfen wir noch nicht einmal mehr aufs Gelände, um die kranken oder verletzten Tiere zu versorgen. Um die schreckliche Situation nicht noch weiter zu verschlimmern, haben wir sogar ein Sterilisations-Programm durchgeführt. Doch auch dieses wurde gestoppt. (Denk dran, bevor wir in dieses Problem auf dem Gelände involviert waren, hat die Firma eine Hochrechnung von 10.000 Straßenhunden angegeben. Es wäre ein Skandal, wenn die Zahlen wieder in die Höhe schießen würden.)

ROLDA übernimmt Verantwortung für jeden einzelnen der 650 und mehr Tiere in unseren Unterkünften. Wir hoffen immer noch, unseren großen industriellen Nachbarn zu überzeugen, dass auch er Verantwortung übernehmen und den Unterhalt für die Hunde bezahlen müssen, die von uns auf sein Bitten aufgenommen wurden.

In der Zwischenzeit geben wir allerdings nicht auf. Unter keinen Umständen dürfen wir zulassen, dass irgendein Hund verhungert. Jeden Tag lebe ich mit der ständigen Furcht, dass das Undenkbare passieren könnte, und das macht mich noch entschlossener, mit der Hilfe gegenüber unseren Freunden auf der Welt fortzufahren.

Deshalb frage ich dich – ich flehe dich an – und alle unsere wundervollen und großzügigen Unterstützer, für uns in die Bresche zu springen und uns eine Weile zu unterstützen, während wir versuchen, diesen unfairen und unnötigen David vs. Goliath-Krieg zu gewinnen.

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  • Futter fur den Winter
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Wir schätzen, dass wir insgesamt 120.000 EUR benötigen, um die nächsten 12 Monate zu überleben. Damit ist nicht nur das Futter gemeint, sondern auch die Tierarzt- und andere unvermeidliche Kosten, die wir abdecken müssen. Zusammen können wir das schaffen!

Was auch immer du entbehren kannst, es wird einen echten Unterschied für ein Hundeleben und vor allem die Moral des ROLDA-Rettungsteams hier in Galati machen.

Danke schön, noch einmal!

Mit freundlichen Grüßen,

Dana Costin

Gründerin
Romanian League in Defense of Animals

P.S.: Bitte bitte hilf uns, dass die Hunde, die wir bei uns willkommen geheißen und die wir ins Herz geschlossen haben, nicht verhungern.

Die CBO von ArcelorMittals Einkommen wurde dem jährlichen Unternehmensreport der Firma entnommen und in Euro umgewandelt.

Bitte schließe dich der ROLDA Kampagne an und füttere einen Hund über die Winterzeit. Wir haben uns kein Ziel gesetzt, weil jedes bisschen zählt. Es gibt keine kleine Spende und jeder € oder $ wird einen Hund pro Tag füttern. Wir verlassen uns auf deine Großzügigkeit, damit diese Kampagne ein Erfolg wird.