Geben Sie eine genaue Beschreibung für das Wort “Held”!

Jeder hat schon von einem Helden gehört, einige hatten das Glück einem solchen zu begegnen, von Angesicht zu Angesicht. Wir kennen Helden aus den Geschichtsbüchern, Helden der Gegenwart, wir ehren die Kriegsveteranen … wir hörten auch von anderen Helden – keine Menschen – wie z. B. dem Hund, der einen Mann vor dem Ertrinken rettete und einem anderen Hund, der ein Kind aus dem Feuer rettete….

Wäre es auch möglich, jemanden als „Helden“ zu bezeichnen, der den Menschen verzeiht, daß sie ihn gequält und mißhandelt haben, Tag für Tag, jahrelang? Es sieht eher aus nach dem biblischen Spruch „…dann halte die andere Wange hin”!

Wäre es möglich, jemanden einen “Helden” zu nennen, der still vor sich hin leidet und dennoch die Kraft hat nach all den physischen Attacken, der Gleichgültigkeit und Intoleranz mit Freundlichkeit, Freundschaft und Loyalität zu antworten?

Dann ist dies unser Held – Pufulet – des Menschen bester Freund!

Auf der Straße geboren, war Pufulet einer der vielen Streuner, die herumwandern auf der Suche nach Futter um zu überleben. Nachdem er einen extrem kalten Winter im Freien verbracht hatte, hat der kluge Hund einen Platz entdeckt, wo er zumindest die Nacht in relativer Wärme verbringen konnte – am Abend bevor es dunkel wurde und jemand spät nach Hause kam, schlüpfte er mit durch die Tür des Apartmenthauses und verbrachte die Nacht auf dem Gang. Zeitig in der Früh, wenn die erste Person, die zur Arbeit ging, die Eingangstür öffnete schlüpfte er wieder hinaus auf die Straße ….

Und das war Pufulet’s großes Verbrechen!

Es gibt Leute, die können die Gegenwart von des Menschen bestem Freund in einem Stiegenhaus nicht ertragen. Erst hatten diese Leute die üblichen Argumente – sein Fell riecht oder er hat Flöhe und Zecken.

Hier muß man betonen, Pufulet ist ein kleiner zarter Hund – völlig harmlos. Er macht keine Geräusche, er bellt nicht, er grollt nicht, er stört niemanden. Er ist lieb und sanft, sucht nur menschliche Aufmerksamkeit, bettelt um Streicheleinheiten (oft mehr als um Futter).

So wie Menschen – manche Hunde sind Glückspilze – manche nicht. Es gibt keine Statistik wie viele Hunde in Rumänien jährlich von Autos getötet oder schwer verletzt und verkrüppelt werden oder wie viele Hunde „rätselhafterweise“ in den öffentlichen Tierheimen elend krepieren. Wir können nur schätzen, daß es sich um eine vierstellige oder eher fünfstellige Zahl handelt. Das sind die Pechvögel!

Pufulets schrecklichster und gleichzeitig glücklichster Tag

In den kalten Nächten, immer wenn Pufulet versuchte, ins Stiegenhaus zu gelangen, stellten sich einige Leute aggressiv dagegen. Konfrontiert mit der offenen Freundlichkeit dieses kleinen Hundes reagierten sie mit Haß, Gewalt und Brutalität.

Pufulet Rumänien

Vor einem Jahr wurde Pufulet mit Säure verbrandt, ein Teil seiner Rückenhaut wurde massiv zerstört.Es brauchte 3 Monate, um zu verheilen. Aber Pufulet überlebte und wurde wieder gesund. Pufulet‘s Verfolger haben ihn mehrmals schwerst verpfügelt, aber aus unbekannten Gründen, kehrte Pufulet immer wieder in „sein Zuhause“ zurück, nachdem die Wunden verheilt, die Schmerzen abgeklungen, die Prellungen und Narben verschwunden waren.

Pufulet hat nie aufgehört an die Menschen zu glauben!

Vor 2 Monaten wurde Pufulet so schwer geschlagen, daß er daran fast gestorben wäre. Ein großes Loch an seinem Schädel, ein gebrochenes Bein, mehrere gebrochene Rippen waren die Erstdiagnose des Tierarztes. Pufulet wurde für mehrere Tage zur Intensivbehandlung in die Tierklinik aufgenommen. Rundum bandagiert sah er aus wie ein Kriegsveteran, aber wieder einmal „überlebte er einfach“ diesen Albtraum, ein herrenloser Hund zu sein – derselbe Albtraum, dem so viele rumänische Straßenhunde tagtäglich ausgesetzt sind. Ungefähr 2,5 Millionen Straßenhunde leben derzeit in Rumänien. Diese unvorstellbare Zahl verwandelte Rumänien in das Land mit dem gravierendsten Streunerhunde-Problem in ganz Südosteuropa.

Zum ersten Mal in seinem Leben – wenn Pufulet nach oben sah – war da keine Hand, die nach ihm schlagen und kein Schuh, der nach ihm treten wollte. Er mußte nicht darum kämpfen, nicht zu frieren – und das Futter wurde ihm in einer Schüssel gereicht – nur für ihn. Pufulet erwachte in der Intensivstation der Tierklinik, als eine Hand sachte sein kleines Gesicht berührte. Er zitterte und wollte sich wegdrehen, vielleicht davonlaufen, aber er konnte sich kaum bewegen vor Schmerzen.

Das einzige wozu er fähig war – er streckte seine kleine feuchte Nase in die Luft und schnuffelte :Pufulet roch einen Menschen. Ein völlig anderer Geruch. Ein völlig anderer Mensch, vor dem er sich nie wieder fürchten sollte. Pufulet’s Genesung verlief gut und heute ist er ein ganz normaler gesunder Hund.

Er zeigte nie Wut oder Haß gegen die Menschen. Er hat nie den einfachsten Weg zur Selbstverteidigung gewählt, „einfach zuzuschnappen“ oder zu knurren. War der Tag, an dem er so schwer geschlagen und fast getötet wurde, vielleicht auch sein glücklichster Tag? Es war auch der Tag, an dem er gerettet wurde.

Pufulet lebt jetzt bei Sabine in Deutschland und hat einen pelzigen Freund, der ebenfalls von einem Tierheim gerettet wurde.Zu Beginn dieser Geschichte wurden Sie nach einer treffenden Beschreibung für den Begriff „Held“ gefragt. Diese Hundegeschichte ist aber nicht dafür geschrieben worden, um Ihre Meinung zu beeinflussen …

Pufulet

photo: Pufulet in Deutschland

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Helfen Sie uns bitte mehr Hunde wie Pufulet zu retten – Hunde die unmittelbar Tod, Misshandlung, Hunger und Schmerzen ausgeliefert sind!